Die kommende Partie zwischen dem Mülheimer FC 97 und dem SV Scherpenberg (Sonntag, 07. Mai, 15.30 Uhr) könnte über den Oberliga-Aufstieg so gut wie entscheiden.
Beide Mannschaften stehen mit jeweils 51 Punkten auf Platz eins und zwei der Tabelle in der Landesliga Niederrhein 2. Der Mülheimer FC belegt dabei den zweiten Tabellenplatz und kann mit einem Sieg drei Punkte Vorsprung auf die Scherpenberger gewinnen.
Ahmet Inal, Trainer der Mülheimer, geht gelassen an die letzten zwei Spieltage. "Ich mache meinen Jungs gar keinen Druck. Klar wäre es schade, wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt, aber dann ist das halt so", sagt der 41-Jährige.
Diese Herangehensweise kommt laut Inal zustande, da seiner Meinung nach der Aufstieg schon jetzt hätte feststehen sollen. "Ich wäre nicht enttäuscht, dass wir es am Ende nicht schaffen. Mich enttäuscht nur, dass wir in den letzten drei Wochen den Aufstieg nicht schon klargemacht haben. Wir haben die Patzer von Scherpenberg nicht ausreichend genutzt."
Die Mannschaft aus Moers hat nämlich in den letzten drei Partien nur drei Punkte einfahren können und hat somit den Mülheimern unfreiwillig eine Steilvorlage zum Aufstieg geliefert. Doch der MFC konnte die Patzer nicht nutzen. Sie holten ebenfalls aus drei Begegnungen nur drei Zähler und verloren unter anderem mit 0:5 gegen den Abstiegskandidaten VfB Bottrop. "Leider haben wir auch unnötig gepatzt, aber wir haben die Niederlage klar analysiert und konzentrieren uns jetzt auf die letzten beiden Spiele", kommentiert Inal die Niederlage gegen Bottrop.
Am letzten Spieltag wird der SV Blau-Weiß Dingden den Klub aus Mülheim empfangen. Diese belegen aktuell den dritten Platz der Tabelle, haben jedoch mit 16 Punkten Rückstand auf die Spitze keine Chance mehr auf den Aufstieg. Einfach wird es dennoch nicht für Inal und seine Jungs. BW Dingden konnte vor zwei Wochen ein Unentschieden gegen Scherpenberg einfahren und den Tabellenführer damit ordentlich ärgern.
"Die Transfergespräche sind erstmal auf Eis gelegt"
Auch wenn die laufende Saison noch nicht zu Ende ist, laufen die Kader- und Personalplanungen bei den meisten Klubs schon auf Hochtouren. Doch nicht beim Mülheimer FC. "Wir haben zwar schon grob angefangen, doch Stand jetzt können wir nicht vernünftig planen. Die Transfergespräche sind erstmal auf Eis gelegt, denn wenn wir neue hochkarätige Spieler holen wollen, müssen wir denen auch Oberliga bieten können", erklärt Inal.
Nach dem Aufstiegs-Kracher gegen den SV Scherpenberg am kommenden Sonntag hat der Mülheimer FC höchstwahrscheinlich mehr Klarheit und kann mit der Kaderplanung beginnen. Ob die Verantwortlichen dann einen Kader für die Landesliga oder für die Oberliga zusammenstellen müssen, liegt einzig und allein in der Hand von Inal und seiner Mannschaft.